Skip to main content

ARTILACS! (Artistic Intelligence in Latent Creative Spaces)

Fach laut Studienplan
Promotionsstudiengang Dr. sc. mus. | Für Bachelor- und Masterstudierende ebenfalls anrechenbar (Studium Generale, Wahlmodul freie Wahl)
Lehrende
Benjamin Helmer , Dr. Benjamin Sprick
Termin
Donnerstags, 12-13:30 (Beginn 10.04.2025) Hybrides Format – Ligeti-Zentrum | Eine Teilnahme am Seminar via ZOOM ist ebenfalls möglich.
Raum
nach Vereinbarung
Dauer
2 Semesterwochenstunden
Beschreibung

Das frisch bewilligte Graduiertenkolleg ARTILACS (Artistic Intelligence in Latent Creative Spaces) rückt das Konzept einer »Künstlerischen Intelligenz« in den Fokus. Damit wird eine kritisch-affirmative Auseinandersetzung mit den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz im Kontext künstlerischer Praxis adressiert. ARTILACS soll untersuchen, inwiefern eine hybride Kombination aus KI-gestützten, latenten Räumen und traditionellen Wissensräumen der künstlerischen Praxis Chancen für neue Formen von Kreativität und Erkenntnis eröffnet. Vier Hamburger Hochschulen kooperieren hierbei, die das Thema im Kontext unterschiedlicher künstlerischer Praktiken beleuchten.

Im Seminar wollen wir versuchen, die der Arbeit des Kollegs zugrunde gelegte epistemologische Fragestellung ausgehend von aktuellster Forschungsliteratur zum Thema der Künstlichen Intelligenz und ihrer Rolle in den Künsten näher zu umreißen. Wir nähern uns dabei unserem Thema aus verschiedenen disziplinären Richtungen und versuchen immer wieder auch, in konkrete künstlerische Beispiele auszuschwärmen. Zentral wird dabei das Vorhaben des Kollegs, die Beziehungen von ›Kunst‹ und ›KI‹ »kritisch-affirmativ« aufzufassen, das heißt einer ›kulturkritischen‹ bzw. – schlimmer noch – kulturpessimistischen Blockade zu entkommen, ohne dadurch in blinder Fortschrittsadoration gefangen zu sein.

Literatur

Main-Texts [=>Reader]:
I. Daniel Martin Feige (2025), »Kunst und Digitalität«, in: Ders., Kritik der Digitalisierung, Hamburg: Meiner, S. 97–150.
II. Luciana Parisi (2015), »Instrumental Reason, Algorithmic Capitalism, and the Incomputable«, in: Matteo Pasquinelli (Hrsg.), Alleys of Your Mind. Augmented Intelligence and Its Traumas, Lüneburg: meson press, S. 125–137.
III. Donald Davidson (2005), »Turing’s Test«, in: ders, Probleme der Rationalität, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 77–88.
IV. Anselm Haverkamp, Latenz. Zur Genese des Ästhetischen als historischer Kategorie, Göttingen: Wallstein 2021.
V. David J. Chalmers (2023), »Could a Large Language Model be Conscious?« Boston Review, August 9, 2023.
VI. Gilles Deleuze (2005), »Was ist ein Schöpfungsakt?«, in: Ders., Schizophrenie und Gesellschaft. Texte und Gespräche von 1975–1995, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2005, S. 298–308.
VII. Hito Steyerl (2023), »Mean Images«, in: New Left Review, 140/141, Mar/June 2023. [https://newleftreview.org/issues/ii140/articles/hito-steyerl-mean-images]
IIX. Eva Weber-Guskar (2024), »KI-Gefühle? Der Unterschied zwischen Funktion und Erlebnis und unsere Verantwortung jenseits von Machbarkeit«, in: dies., Gefühle der Zukunft- Wie wir mit emotionaler KI unser Leben verändern, München: Ullstein 2024, S. 183–221.
IX. Justin Joque (2022), Revolutionary Mathematics: Artificial Intelligence, Statistics and the Logic of Capitalism, London: Versobooks.
X. Nick Bostrom (2024), Deep Utopia: Life and Meaning in a Solved World, London: Ideapress Publishing.
x. Claude Lévi-Strauss (1973), »Die Wissenschaft vom Konkreten« [1962], in: Ders., Das wilde Denken, aus dem Französischen von Hans Neumann, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 11–48. [https://archive.org/details/daswildedenken0000levi/page/n7/mode/2up]

Credits
2 Creditpoints
Bemerkung

Ein Reader mit umfassendem Textmaterial wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt, wobei jeder einzelnen Sitzung ein Text aus der vorhandenen Forschungsliteratur zugeordnet wird. Weiteres Textmaterial (»Further Reading«), sowie künstlerische Arbeiten zum Thema können ab sofort auf Moodle heruntergeladen werden, wo auch eine Selbsteinschreibung in den Kurs möglich ist: [=> https://elearning.hfmt-hamburg.de/course/view.php?id=801]

Zur Erlangung von Credit Points sind Lesefreudigkeit (auch längerer Texte!), Textreferat und eine schriftliche Hausarbeit oder Reflexion eigener künstlerischer Arbeiten obligatorisch. Eine sporadische Teilnahme ohne Credit Points oder als Gasthörer:in ist ebenfalls möglich und erfolgt nach Absprache mit den Dozenten.

Verbindliche Anmeldungen zum Seminar bitte, gemeinsam mit einer kurzen Schilderung der inhaltlichen Motivations- und Interessenslage bis zum 07.04.2025 an benjamin.helmer@hfmt-hamburg.de oder benjamin.sprick@hfmt-hamburg.de

Module
Promotionsmodul, Wahlmodul freie Wahl (alle Studiengänge), Studium generale Wahlmodul Master