Tonspuren der Geschichte: Musikfilm und Filmmusik von 1933 bis 1945
- Fach laut Studienplan
- Musikwissenschaftliches Seminar
- Lehrende
- Johanna Jastrinsky
- Termin
- Mi. 14:00–16:00 (c.t.)
- Raum
- BP U11
- Dauer
- 2 Semesterwochenstunden
- Beschreibung
Propaganda, „Gleichschaltung“ und Eskapismus – drei Schlagworte, die oft mit den Jahren 1933 bis 1945 im Bereich der NS-Filmindustrie in Verbindung gebracht werden. Das Seminar untersucht die vielfältigen Beziehungen zwischen Film, Musik und Geschichte in einer Zeit tiefgreifender politischer und gesellschaftlicher (Dis-)Kontinuitäten. Neben den soziokulturellen Rahmenbedingungen werden Filmmusik im Allgemeinen und die Analyse von Musikfilmen und deren filmischen Techniken thematisiert. Die Grundfrage einer jeden Filmmusikanalyse nach dem Verhältnis von Musik zu anderen Elementen wie Sound, Sprache und Bild ist für die Auseinandersetzung mit Filmen aus der Zeit von 1933 bis 1945 von besonderer Bedeutung: Inwieweit wurde Musik im Film eingesetzt, um (politische) Botschaften zu verstärken? Neben der Kontextualisierung und Analyse der Filme werden auch die Filmkomponisten selbst und ihre Arbeit beleuchtet werden. Praktische Übungen sowohl gemeinsam im Plenum als auch im Selbststudium runden das Seminarprogramm ab.
Ziel ist es, zu erkennen, inwiefern Musik und Film miteinander verwoben waren und welche (Ton-)Spuren sie bis in die Gegenwart hinterlassen haben. Die erste Sitzung dient zur Organisation und Planung der Folgetermine.
- Literatur
Kevin CLARKE, „Wir machen Musik, da geht uns der Hut hoch“. Zur Filmoperette und Operette im Film der NS-Zeit, in: Christoph Henzel, Hg., Musik im Unterhaltungskino des Dritten Reichs, Würzburg 2011, 181–209; Sophie FETTHAUER, Musikverlage im „Dritten Reich“ und im Exil, Hamburg 2004; Christoph HENZEL, Hg., Musik im Unterhaltungskino des Dritten Reichs, Würzburg 2011; Niko LAMPRECHT, Musik im Nationalsozialismus. Ideologie – Propaganda – Widersprüche, Berlin 2015; Bärbel SCHRADER, „Jederzeit widerruflich“. Die Reichskulturkammer und die Sondergenehmigungen in Theater und Film des NS-Staates, Berlin 2008; Angela VAUPEL, Frauen im NS-Film. Unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms, Hamburg 2005; Michael WEDEL, Der deutsche Musikfilm. Archäologie eines Genres 1914–1945, München 2007.
- Credits
- 3 Creditpoints
- Bemerkung
Das Seminar ist als Präsenzseminar konzipiert. Es kann mit 2 CP (Anwesenheit und Präsentation) oder mit 3 CP (+ Seminararbeit) belegt werden. Leistungsnachweis: Anwesenheit und Präsentation 2 Credits; mit Seminararbeit 3 Credits. Das Seminar findet wöchentlich statt.
- Module
- Wahlmodul 1 Gesang, Wahlmodul Master Dramaturgie, Wahlmodul Master Oper, Musiktheoretisch-/wissenschaftliches Modul 2, Musiktheoretisches/Musikwissenschaftliches Wahlmodul Instrumental, Musikwisenschaft I Lehramt, Musikwissenschaft II Lehramt, Musikwissenschaftliches Modul 1 Kirchenmusik B, Musikwissenschaftliches Modul 1 Komposition/Musiktheorie, Musikwissenschaftliches Modul 1 Master, Musikwissenschaftliches Modul 2 Kirchenmusik B, Musikwissenschaftliches Modul 3 Komposition/Musiktheorie, Promotionsmodul, Wahlmodul freie Wahl (alle Studiengänge), Wahlmodul Lehramt