Online-Kolloquium »Kollektive Schreibweisen in Zeiten von Künstlicher Intelligenz«
- Fach laut Studienplan
- Dr. sc. mus.
- Lehrende
- Dr. Benjamin Sprick
- Termin
- Dienstags 16:30-18 Uhr via ZOOM (Beginn 08.04.2025)
- Raum
- Keine Angabe
- Dauer
- 1.5 Semesterwochenstunden
- Beschreibung
Das Online-Kolloquium »Kollektive Schreibweisen« eröffnet für die Promovierenden die Möglichkeit, aktuelle Textproduktion in einem virtuellen Plenum vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Entsprechende Schreibversuche werden vorab an alle Teilnehmenden herumgeschickt, um dann – ausreichend vorbereitet – mit Blick auf die methodische Kohärenz, argumentative Stringenz und epistemische Originalität hin verhandelt zu werden. Auf diesem Wege können bereits vorhandene, ›asynchrone‹ Materialien und Übungs-Tools zur Frage künstlerisch-wissenschaftlicher Textproduktion gezielt angewendet werden. Ins Zentrum rückt dabei ein bestimmtes Konzept ›Kollektiver Schreibpraxis‹, das einen Seitenblick auf um sich greifende Technologien der KI-Textprodiktion (Chat GPT) und solchen des ›Ghostwritings‹ riskiert. Eine online einsehbare und für alle Teilnehmenden zugängliche Form des gemeinsamen Korrektorats soll zusätzlich dabei helfen, intrinsische, den künstlerisch-wissenschaftlichen Schreibprozess betreffende Motivationslagen zu verstärken. In 12 Sitzungen orientieren wir uns dabei an 10 Texten, die das Schreiben in der einen oder anderen Weise zu theoretisieren versuchen und den einzelnen Sitzungen zugeordnet sind.
- Literatur
Main-Texts [=> Reader]:
1. Steffen Martus/Cornelius Spoerhase, Carlos (2022), »Publizieren als Kollaborationspraxis«, in: Dies., Geistesarbeit. Eine Praexologie der Geisteswissenschaften, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 111–122.
2. Nader N. Chokr (2019), Unlearning: Or How Not to Be Governed?
3. Donna Haraway (1995): Situiertes Wissen: Die Wissenschaftsfrage im Feminismus und das Privileg einer partialen Perspektive, in: dies., Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt am Main: Campus, S. 73–97.
4. Christian Driesen (2016), »Die Kritzelei als Ereignis des Formlosen«, in: Über Kritzeln. Graphismen zwischen Schrift, Bild, Text und Zeichen, Berlin: diaphanes.
5. Frank Wegner/Katharina Raabe (2020), Warum lesen? Mindestens 24 Gründe, Frankfurt am Main: Suhrkamp.
6. Carolin Amlinger (2021), Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit, Frankfurt am Main: Suhrkamp.
7. Roland Barthes (1999), Die Lust am Text, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999.
8. Corinna Sigmund, Schreibbegehren. Begehrenssubjekte, Begehrenstexte und skripturale Lebensform, Parodos 2014.
9. Carlos Spoerhase (2024), Kurzfassungen. Über das Komprimieren von Literatur, Göttingen: Wallstein.
10. Jacques Derrida (1972), »Freud und der Schauplatz der Schrift«, in: Ders., Die Schrift und die Differenz, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 302–350.- Credits
- 2 Creditpoints
- Bemerkung
Ein Reader mit den jeweiligen Texten für die einzelnen Sitzungen wird zu Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Weiterführendes Material lässt sich zudem auf Moodle herunterladen, wo ebenfalls eine Selbsteinschreibung für den Kurs möglich ist.
Teilnahmebedingungen: Zur Erlangung von »Credit Points« sind Lese- und Schreibfreudigkeit eine schriftliche Hausarbeit oder schreibende Reflexion eigener künstlerischer Arbeiten obligatorisch. Eine unregelmäßige oder sporadische Teilnahme am Seminar ohne die Vergabe von Credit Points ist ebenfalls möglich und erfolgt nach Absprache mit dem Dozenten.
Anmeldung: Bitte verbunden mit einer kurzen Skizze der Interessens- und Motivationslage bis zum 01.04.2025 an Benjamin.sprick@hfmt-hamburg.de
- Module
- Promotionsmodul