
J. S. Bach im Mittelpunkt
Die Parallelüberlieferung von norddeutscher und französischer Orgel- und Tastenmusik in mitteldeutschen Quellen um 1700 gehört zu den faszinierenden Verflechtungsphänomenen der Instrumentalmusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Bereits vier Jahre nach Johann Sebastian Bachs Tod werden in seinem Nekrolog beide Orgeltraditionen in einem Atemzug genannt (»In der Orgelkunst nahm er sich Bruhnsens, Reinkens, Buxtehudens und einiger guter französischer Organisten ihre Werke zu Mustern«). Die hier abgegrenzten Repertoireschichten – aus Norddeutschland und aus Paris – fungieren ausdrücklich als Anregung für das kompositorische Schaffen und sind daher auch in ihren Wechselwirkungen zu betrachten.
Aus dem Nachlass des Bach-Schülers Johann Ludwig Krebs stammen drei in Weimar entstandene Handschriften, die ihre Geheimnisse noch nicht preisgegeben haben.
Die Tagung bringt Wissenschaftler:innen und Künstler:innen zusammen, um neue Forschungs- und Interpretationsperspektiven über diesen Quellenkorpus zu eröffnen.
Mit wissenschaftlichen, künstlerischen und künstlerisch-wissenschaftlichen Beiträgen von
Christine Blanken (Bach-Archiv Leipzig), Ingo Bredenbach (Kirchenmusikhochschule Tübingen), Louis Delpech (HfMT), Pieter Dirksen (Culemborg), Tomasz Górny (Universität Warschau), Maryam Haiawi (Universität Hamburg), Bernd Koska (Bach-Archiv Leipzig), Albrecht Lobenstein (Bad Langensalza), Birger Petersen (Johannes-Guttenberg Universität Mainz), Volkhardt Preuss (HfMT), Anna Steppler (University of Cambridge), Menno van Delft (HfMT), Pieter van Dijk (HfMT), Rüdiger Wilhelm (Braunschweig), Peter Wollny (Bach-Archiv Leipzig), Markus Zepf (Bach-Archiv Leipzig), Wolfgang Zerer (HfMT).
Eintritt frei
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13:30–14:30 Uhr
Lunchkonzert mit Studierenden der HfMT Hamburg
14:30–15:10 Uhr Ingo Bredenbach (Tübingen)
Bachs Passaggio-Orgelchoräle als Muster für seinen und für heutigen Unterricht (mit praktischen Demonstrationen)
15:10–15:50 Uhr Pieter van Dijk (Hamburg)
Aspekte der Nord- und Mitteldeutschen Registrierungspraxis (mit praktischen Demonstrationen)
15:50–16:15 Uhr
Kaffeepause
16:15–16:50 Uhr Wolfgang Zerer (Hamburg) und Christine Blanken (Leipzig)
Dokumente für eine Weimarer Aufführungspraxis des Stylus phantasticus (mit praktischen Demonstrationen)
16:50–17:30 Uhr Volkhardt Preuß (Hamburg)
Zu den Lehrmethoden von Walther und Bach (mit praktischen Demonstrationen)
Das Symposium richtet sich an Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit.
in Kooperation mit dem Bach-Archiv Leipzig.
Termine im Überblick
02.05, 09:00 Uhr
02.05, 13:30 Uhr
02.05, 19:30 Uhr
03.05, 09:30 Uhr