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HFMT CONTEMPORARY


Liebe Freund:innen der HfMT,

Der Mai beginnt so schön wie es sich für den Mai gehört und überall verlocken frische Erdbeeren und Spargel. Superfrische Musik – und zwar reichlich davon – steht auf dem Spielplan der HfMT. Ein guter Anlass, mit Komponist:innen ins Gespräch zu kommen und ihr Treiben etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Was machen die da und wie wird man das und wie arbeiten die eigentlich? Mit einem breiten Spektrum an aktuellen Tönen wollen wir Ihre Lust entfachen. Die Erfinder:innen der neuen Stücke sind vielerorts anzutreffen und freuen sich über den Austausch mit Ihnen.

Neben dem auserkorenen Fokus zelebrieren wir wie stets die Vielfalt und haben daher weitere Empfehlungen am Ende des Newsletters für Sie zusammengestellt.

Viel Freude beim Stöbern,
Ihre HfMT


FESTIVALTIME: HAMBURG CONTEMPORARY

Foto: Das Studio: Taizhi Shao

Vier Tage lang eintauchen in die Welt der zeitgenössischen Musik dürfen Sie vom 13. bis 16. Mai. Unser Festival zeigt sich bunt mit noch tropfnassen Partituren sowie Meilensteinen der Avantgarde.

Das übliche „Tönen, Scheppern, Dröhnen #1!“ ist in den Klassenabenden zu erwarten. Diesmal nicht nur von den Hamburger Kompositionsklassen, sondern auch von den Rostockern, die wir zu einem Austausch eingeladen haben. Zu Ehren Arnold Schönbergs, der in diesem Jahr 150 Jahre alt geworden wäre, erklingt Kammermusik für Streichinstrumente, die Prof. Tanja Becker-Bender mit Studierenden erarbeitet hat sowie sein epochales „Pierrot Lunaire“ und zu Luigi Nonos 100sten singt Stimmkünstlerin Frauke Aulbert ein Ständchen. Ein Miniaturwunderland mit 8 Uraufführungen beschert uns der Abend mit 3 Geiger:innen des Ensemble Resonanz. Unsere Kompositionsstudierenden hatten eine „carte blanche“ und durften den Spezialist:innen für stuhlkantige Experimentierfreude alles Erdenkliche in die Finger schreiben. Und das haben sie wörtlich genommen…

Hamburg Contemporary vom 13. bis 16. Mai


STARKE KONTRASTE

Komponistin Marta Kowalczuk
Komponistin Marta Kowalczuk

Kompositionsstudentin Marta Kowalczuk hegt eine besondere Leidenschaft für die Barockmusik – ist selbst Barockgeigerin – und stellt in ihren Stücken oftmals eine Verbindung zwischen alt und neu her, die dem geschulten Ohr sicherlich nicht entgehen wird. Generell interessiert sie sich sehr für vielfältige Klangfarben und Texturen und möchte in ihrem Masterkonzert aufzeigen, wie breit das Themenspektrum ist, mit dem man sich als Komponist:in auseinandersetzt. Dabei vernetzt sie sich mit anderen Genres wie Film, Schauspiel und Poesie, die allesamt in ihrem Abschlusskonzert zu erleben sein werden. Folgen wir ihrer Einladung: „Das Publikum sollte sich auf jeden Fall auf eine große Portion Spaß, Humor, Übertreibung, aber auch auf einen Kontrast durch das Aufgreifen ernsterer Themen einstellen.“

Masterkonzert von Marta Kowalczuk am 21. Mai


CHINESISCHE BEZüGE

Listening to the Wind, Ma Lin (China, 1180–1256)
Listening to the Wind, Ma Lin (China, 1180–1256)

Xing Yu wirkt in seinem Masterkonzert sowohl als Komponist als auch als Dirigent seiner eigenen Werke mit. Im Fokus seiner Arbeit liegen Aspekte asiatischer Kultur, die er mit Mitteln von Klangfarbe, Struktur und Techniken in sein kompositorisches Schaffen integriert.

In seinem Abschlussprogramm hören wir zum Beispiel das Stück „Grasschrift Nr. 2“ für Blockflöte und Cembalo, welches ich auf Shu Pu (die Erzählung der Kalligraphie) bezieht. „Das Konzept der Musik ist mit der Kalligraphie verbunden, das von einem Film im Gedächtnis inspiriert wird, in dem die Handlungen des Schreibens nicht von den Händen präsentiert werden. Stattdessen werden die Verfahren vom Videoeditor bearbeitet, was bedeutet, dass es sozusagen automatisch geht. Es erinnerte mich auch an die chinesische Schreibschrift und ließ mich zu ihrer Verbindung mit der Musik neigen. Die Musik ist hier mehr wie ein mentaler Bildschirmabdruck, mit verschiedenen Bewegungen des Schreibens auf dem Weg dynamischer Visionen von Farben, Linien und Handlungen.“

Ein weiteres Werk „Listening to the Wind“ bezieht sich auf ein altes, chinesisches Gemälde und wieder ein anderes „The painted skin“ auf eine chinesische Geschichte aus dem 17. Jahrhundert.

Masterkonzert von Xing Yu am 29. Mai


HOW TO BECOME

Gordon Kampe, Professor für Komposition
Gordon Kampe, Professor für Komposition
Foto: EVS

„Wie wird man eigentlich Teil dieser Talentschmiede?“ erkundigen wir uns bei Prof. Gordon Kampe, der mit Prof. Fredrik Schwenk und Prof. Elmar Lampson die Kompositionsklassen der HfMT unterrichtet.

Für Gordon Kampe muss da zunächst einmal ganz klar etwas funkeln und blitzen. „Außerdem finde ich wichtig, dass ich die Neugier spüre. Wenn jemand mit einer perfekt designten Partitur und einem fertigen Wissen über zeitgenössische Musik daherkommt, bin ich eher skeptisch. Für mich ist das Kraut und Rüben -mäßige immer spannender als gerade Bahnen.
Gleichzeitig trägt man natürlich auch eine große Verantwortung und muss irgendwie ein Gespür haben, dass das etwas werden kann und die Person in diesem Berufsbild einen Platz finden wird.“
Weiterhin wird die Klasse auch in Hinblick auf eine gute Mischung zusammengestellt, sodass die Studierenden sich untereinander inspirieren können.

Einmal angekommen steht für Kampe neben der handwerklichen Grundausbildung die Gemeinschaft untereinander, ein unverhandelbarer Forschungsgeist und eine große Portion Fröhlichkeit im Vordergrund für ein gelingendes Studium. „Wir kochen, wir feiern, wir sind füreinander da und wir haben die Chance, in einer schwierigen Welt auch etwas „gut“ zu machen.“


JEDE MENGE ERFOLGE

Komponist Sina Fani Sani
Komponist Sina Fani Sani
Foto: Dominik Odenkirchen

Zurzeit gilt es nicht nur die Glanzleistung einiger weniger zu rühmen, sondern gleich ein ganzes Füllhorn an Erfolgen, das sich gleichmäßig über die Studierenden ergießt.
Ehre wem Ehre gebührt! Eine Liste aus Preisen, Wettbewerbserfolgen, Kompositionsaufträgen und weiteren tollen Meldungen aus jüngster Zeit haben wir staunend (und bisschen stolz) für Sie zusammengetragen.
HfMT composers flowing out…

Nina Deuse: Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg

Chin-Hsien Chung: Deutsche Erstaufführung von Fleeting Passage durch IEMA (Internationale Ensemble Modern Akademie) bei Wittener Tage für Neue Kammermusik

Yixie Shen: nominiert für Gaudeamus Award 2024

Kai Kobayashi: Uraufführung bei der Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater

Eunhye Joo und Chin-Hsien Chung: Uraufführungen zweier Kurzopern am Staatstheater Kassel

Sina Fani Sani: Stipendium Künstlerhof Schreyahn 2024-25, Stipendium Akademie Musiktheater heute

Alexander Schweiß: Shortlist Reinhold-Otto-Mayer Preis sowie Auswahl mit der Operette »The Bat Bomb« für das Short Operetta Festival Salzkammergut.

Marta Kowalczuk: Kompositionsauftrag WDR 3 Neue Musik: neuer Soundtrack für Stummfilm Should Men Walk Home

Kyungjin Lim: Auswahl für Delian-Summer-Academy

Yixuan-Hu: ausgewählt für das Komponistenseminar der Lucerne Festival Academy


WEITERE EMPFEHLUNGEN

Proben zu Mozarts
Proben zu Mozarts "La Clemenza di Tito", Sommeroper 2024
Foto: Christina Körte

Orgelkonzert in St. Katharinen
Vom 5. bis 8. Mai haben richten wir die Sommertagung der RKM (Rektorenkonferenz der Musikhochschulen) aus und begrüßen rund 100 Teilnehmende. Für unsere Tagungsgäste sowie exklusiv auch für unsere treuen Newsletter-Leser:innen gibt es am 7. Mai ein Konzert von Studierenden und Lehrenden mit frühbarocker und barocker Orgelmusik an der berühmten rekonstruierten Orgel aus der Zeit Johann Adam Reinckens und Johann Sebastian Bachs in St. Katharinen zu erleben.
Wenn Sie kommen möchten, schreiben Sie uns bitte bis 6. Mai eine Mail an kommunikation@hfmt-hamburg.de. Dann setzen wir Sie auf die Gästeliste.
Orgelkonzert am 7. Mai.

Kiezstürmer 2024
Von Herzen gerne lässt sich jedes Jahr die Bühne des St. Pauli Theaters von unserem experimentierfreudigen Regienachwuchs erobern. Mit vier Inszenierungen sind wir dabei. Zum Beispiel mit „bis gleich kein problem“
Kiezstürmer am 9. und 10. Mai

Sommeroper: La Clemenza di Tito
Alle Jahre wieder ist die große Sommeroper der Opernklasse unser Renner und Publikumsmagnet. Dieses Jahr zaubern wir unter der musikalischen Leitung von Willem Wenzel und der Regie von Arila Siegert Mozarts „La Clemenza di Tito“ auf die Forumsbühne.
Premiere ist am 12. Mai

Prima Vista Penthesilea
In ihrem Abschlussprojekt in der Reihe „Running up that Hill“ setzt sich die Regisseurin Yeşim Keim Schaub mit dem antiken Stoff der Penthesilea auseinander und bringt eine Inszenierung mit einem vierköpfigen Schauspielensemble auf die Kampnagelbühne.
Premiere ist am 25. Mai

Diversity can inspire
Am 28. Mai ist der Deutsche Diversity-Tag, initiiert vom Charta der Vielfalt e.V. mit vielen Aktionen für eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitswelt. Dem schließen wir uns an und stellen an diesem Tag unser neues Diversity Management Konzept vor. Hinzu gesellen sich neue und gute Töne, künstlerische Acts, gezielte Interventionen und mehr. Es wird ein Fest!
HfMT @ Deutscher Diversity-Tag am 28. Mai im Forum


Kammerchorfestival Nordklang
Chorliebhaber kommen hier voll auf Ihre Kosten! Zum zweiten Mal treffen sich Hamburgs Kammerchöre für Konzerte, Workshops und mehr. Mit einem Festivalpass sind Sie überall dabei. Die HfMT kooperiert mit dem Kammerchor, dem Frauenchor sowie bei den Workshops und Meisterkursen.
Nordklang Festival 2024 vom 29. Mai bis 2. Juni

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